Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: "Gemeinsames. Gleichzeitiges."

Grundsätzliches zu den Wellen.

Ist eine Welle entstanden, ist die Ursache nicht mehr auszumachen. Als "Startpunkt" gilt immer die Wellenmitte.

Wellenbewegungen:

Alle Wellenbewegungen geschehen gleichzeitig, stetig, ständig, sich wechselseitig bedingend, verstärkend, schwächend, aufhebend oder aufschaukelnd.

1. Alle Wellen breiten sich gleichzeitig nach allen Richtungen aus.
2. Von "links" nach "rechts" = Von "Innen" nach "Außen". Vom Individuum zum Umfeld. Von der einzelnen Organisation zur "Welt".
3. Von "rechts" nach "links" = Von "Außen" nach "Innen". Vom Umfeld zum Individuum. Von "der Welt" zur einzelnen Organisation.
4. Von "unten" nach "oben" = Vom Zentrum auf höhere Ebenen und Schichten. Vom Individuellen, Speziellen zum Generellen und Allgemeinen.
5. Von "oben" nach "unten" = Vom Generellen zum Speziellen.
6. Von "rechts oben" nach "links unten": Vom SOLL zum IST.
7. Von "rechts unten" nach "linksoben": Vom IST zum SOLL.
8. Von "links unten" nach "rechts oben": Von "HIER" nach "Dort". Vom "JETZT" nach "DANN".
9. Von "rechts oben" nach "links unten": "Von DORT nach HIER". Von "DANN" nach "JETZT".

Welleneigenschaften:

1. Wellen sind keine Ursachen, sondern Wirkungen der Kräfte und Ergebnisse des Ausgleichs der Kräfte.
2. In "stillen Seen", bei Stille, Stillstand, in Ruhe und bei "glatten Oberflächen" heben sich die Wellenbewegungen wechselseitig gleichmäßig so auf, dass die Einflüsse und Ausflüsse nicht (mehr) durch strukturelle Merkmale erkannt und verortet werden können.
3. Wellen können sich nicht selbst erzeugen, regeln, steuern: Sie laufen ab (im wahrsten Sinne des Wortes).
4. Wellen haben keine Zeit: Sie haben kein Vorher und kein Nachher, nur das JETZT, SO, HIER.
5. Keine Welle gleicht einer anderen: Jede Welle ist an jedem Ort und zu jeder Zeit von allen anderen verschieden.
6. Die gleiche Welle erscheint (wirkt) an jedem Ort und zu jedem Zeitpunkt anders. Alle Einwirkungen und Auswirkungen sowie alle Einflüsse und Ausflüsse an allen Orten wirken sich sofort auf die gesamte Welle aus - an allen Orten und zu allen Zeiten.
7. Einer Welle ist nicht anzusehen, woraus sie besteht und entstanden ist. Es ist auch egal, denn sie wirkt auf jeden Fall an jedem Ort unvermittelt und mit genau jenen Kräften, die sich aus allen Wellen dort treffen, durchlaufen und durchdringen.
8. Wer oder was sich in oder auf einer Welle befindet, kann sie nicht steuern: Er ist der Welle ausgeliefert.
9. Wellen können immer nur aus einer Position betrachtet werden, die nicht zur Welle gehört. Der Ort der Betrachtung ist immer willkürlich und erfolgt immer aus einer Welle heraus, in welcher sich die betrachtende Person selbst befindet. Die "Welle der betrachtenden Person" ist ebenfalls eine Welle, die von den anderen Wellen durchlaufen und durchdrungen ist und wird.
10. Wellen können ihre Bewegung und Ausbreitungsrichtung nicht bestimmen, beeinflussen oder ändern oder begrenzen: Für jede Welle ist alles, worauf sie trifft, gleichwertig.
11. Alle Strukturen sind verfestigte Wellen. Das gilt sowohl für die Raumstrukturen, Zeitstrukturen und Energiestrukturen. Sie entstehen nur dort, wo sich Wellen "kreuzen" und nur so lange, wie die Größen der Einflüsse und Ausflüsse in bestimmten Bandbreiten erfolgen. Ändern sich die Größen der Einflüsse und Ausflüsse, werden die Strukturen "überrollt" oder "verfallen", bis sie schließlich "einstürzen".